Raimund Kolbe, so sein Taufname, wurde am 8. Januar 1894 in Zdunska Wola in Mittelpolen als zweites von fünf Kindern geboren. Seine Eltern waren einfache Arbeiter. Als er in den Orden des heiligen Franziskus eintrat, erhielt er den Namen Maximilian. Er begann seine Studienzeit in Krakau und wurde dann von der Ordensgemeinschaft zur weiteren Ausbildung nach Rom geschickt. Nach seiner Promotion zum Doktor der Philosophie und der Theologie hat er 1918 in Rom die Priesterweihe empfangen.
Bereits in diesen Studienjahren wuchs in ihm der Gedanke, für die Bekehrung der Sünder und die Heiligung der Menschen unter dem besonderen Schutz der sündelosen Gottesmutter (Immaculata) zu kämpfen. Nach seiner Rückkehr aus Rom gründete er in Polen mit einigen Mitbrüdern eine eigene Pressestadt. Mit Zeitschriften, Zeitungen und einem eigenen Rundfunksender wollte er die Botschaft des Evangeliums in die Herzen der Menschen hineintragen und den Glauben stärken.
In seinem Bemühen, die Menschen zu Gott zu führen, zog es ihn in ferne Länder. 1930 reist er nach Asien und gründete in Japan ein ähnliches Zeitschriftenwerk, wie er es in Polen geschaffen hatte.
Nach seiner Rückkehr nach Polen brach der Zweite Weltkrieg aus. Die Verbreitung seiner Zeitschriften und Zeitungen wurde von den Nationalsozialisten verboten. Er selbst wurde verhaftet und kam schließlich im Mai 1941 in das Konzentrationslager Auschwitz. Als aus seinem Häftlingsblock ein Gefangener floh, wurden - zur Strafe und zur Abschreckung - willkürlich zehn Häftlinge ausgewählt und zum Tod im Hungerbunker verurteilt. Ein zum Tode Verurteilter stöhnte: „Was wird aus meiner Frau, aus meinen Kindern?" Da trat Maximilian Kolbe vor und bot sich als Ersatz für diesen Todeskandidaten an. Der Lagerkommandant ließ Maximilian Kolbe an die Stelle des Familienvaters treten und mit den übrigen neun in den Hungerbunker abführen. Am 14. August 1941 starb Pater Kolbe an einer tödlichen Spritze, weil der Hungerbunker für die nächsten Opfer benötigt wurde. Am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, wurde der Leichnam Maximilian Kolbes im Krematorium in Auschwitz verbrannt.
Am 10. Oktober 1982 hat Papst Johannes Paul II. Maximilian Kolbe heiliggesprochen und darin sein Leben und Wirken als beispielhaft für die ganze Kirche herausgestellt. In seinem radikalen Einsatz für Gott und für den Menschen ist er auch uns heute ein Leitbild für unser Christsein.
Das Schicksal Maximilian Kolbes und die geografische Lage unseres Kirchorts auf historischem Grund machten Pater Kolbe zum prädestinierten Kirchenpatron.