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04.03.2022

Ein Flehen für den Frieden

Gott,

ich stehe in diesen Tagen vor dir. 
Sprachlos. Fassungslos. Entsetzt. 
Verzweifelt. Verängstigt. Besorgt. Traurig. 

Ich sehe Bilder von schießenden Soldaten. Bilder von zerstörten Häusern. Bilder von brennenden Städten. Bilder von Menschen, die Schutz in U-Bahn-Stationen suchen. Tränen rinnen über meine Wangen.

Ich kann nicht fassen, was passiert. Kann es nicht umreißen. Kann es nicht glauben. Kann es nicht verstehen. 

Wie kann das sein? 

Weltweit beten Millionen Menschen zu dir.
Bitten dich um deine Hilfe.
Du kannst uns nicht alle überhören.
Wir brauchen deine Hilfe. Jetzt!
Tue etwas. Beende diesen Krieg. Schaffe Gerechtigkeit. Gib Nährboden für den Frieden.
Ich flehe dich an!

Ich bin in Gedanken bei all den Menschen, die in diesen Tagen an der Front kämpfen. Bei all den Menschen, die verwundet werden. Die ihr Leben verlieren. Die Kriegstraumata erleiden. Die fliehen müssen. Ich denke an Familie, die getrennt werden. An Eltern, die um ihre Kinder bangen. An Paare, die sich um ihre Partner sorgen. An Angehörige, die um Getötete weinen.

Gib mir Kraft. Kraft, um mich aus meinem Erstarren, aus meiner Angst, aus meiner Fassungslosigkeit zu lösen. 
Gib mir Kraft, mich nach meinen Möglichkeiten einzusetzen und zu engagieren. 
Meine Ohnmacht zu verwandeln in Tatkraft. Meine Tränen zu verwandeln in Hoffnung. 
Gib mir Kraft, mich für den Frieden einzusetzen. Für den Frieden einzustehen mit allem, was ich tun kann. 

Amen. 


Autorin: Ronja Goj, in Pfarrbriefservice.de