50. Misereor-Hungertuch "Liebe sei Tat" - Impulse in der Fastenzeit
Das Hungertuch 2025/26 zeigt eine farbenstarke Szenerie. Das Bild ist digital als Collage entworfen, auf Leinwand gedruckt, mit Acryl übermalt und mit Blattgold versehen worden. Die verwendeten Fotos stammen aus Misereor-Partnerprojekten und von der Künstlerin, die mit dem Hungertuch Kinder ins Zentrum stellt und die Kleinen groß aussehen lässt.
Unter einem geteilten Himmel, blau und bedrohlich verdunkelt, befindet sich eine bunte Gruppe von Kindern auf einer Insel, begleitet von einigen Tieren. Alle helfen einander. Offen bleibt: Welches Ereignis hat sie hiergergebracht? Werden Insel und Zelt dem herannahenden Sturm standhalten können? Die Insel ist keine Idylle, nur eine kahle Sandbank. Neuland. Junge Menschen entwickeln hier auf der Grenze zwischen Paradies und Katastrophe etwas Neues. Niemand kann auf sich allein gestellt das Leben meistern: „Träumen wir als eine einzige Menschheit, als Kinder der gleichen Erde“ heißt es in der Enzyklika Fratelli Tutti, 6. Es ist nicht möglich, sich für große Dinge zu engagieren ohne innere Beweggründe, die unserem Handeln Sinn verleihen. Äußere Wüsten wachsen,
wenn die inneren Wüsten groß geworden sind.
Ein weiß-leuchtendes Zelt steht in der Mitte. Wie ein Schutz umrandet Gold diese Behausung und erinnert an die biblischen Erzählungen von Gott, der in einem Zelt seinem Volk durch die Wüste voranzog, unbehaust, unterwegs mit den Menschen. Ein Zelt als mobiles Zuhause auf Zeit, als notdürftige Unterkunft für Geflüchtete, bietet auch Zuflucht, Hoffnung und „Gott-mit-uns“. Das Zelt ragt in den Himmel wie eine „Antenne der Liebe“, die jeden Notschrei aufnimmt und uns motiviert, das Beste für die Anderen zu wollen. In dieser gegenseitigen Bezogenheit wird ein Wir möglich, das niemanden ausschließt und eine Geschwisterlichkeit, die für alle offen ist.
Die Künstlerin
Konstanze Trommer, geboren 1953 in Erfurt, erwarb in Halle ein Diplom in Flächengestaltung, ist ausgebildete Multimediafachfrau und arbeitete viele Jahre als Flächendruckdesignerin im VEB Modedruck Gera. Seit 1977 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Im Stil des Fotorealismus und des magischen Realismus verbindet sie Computerkunst in überzeugender Weise mit einem
grafischen und malerischen Gesamtwerk.
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Impulse zum Hungertuch
Für die Sonntage in der Fastenzeit hat der Liturgie-Ausschuss von St. Maximilian Kolbe Impulse zum Hungertuch von Konstanze Trommer vorbereitet. Vorgetragen werden diese in den Sonntagsgottesdiensten um 11.00 Uhr.
Herzliche Einladung hierzu!
Die Adresse: Annette-Kolb-Straße 59, 471 Nürnberg