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16.12.2019

Haben wir da nicht was vergessen?

Das ganze Wochenende nicht zu Hause, so kurz vor Weihnachten. Kein Geschenk eingekauft, nichts gebastelt und kein einziges Plätzchen gebacken, keine Weihnachtskarte geschrieben…

Haben wir etwa vergessen, dass Weihnachten so kurz bevorsteht, als wir uns am dritten Adventswochenende auf zu einer Familienfreizeit auf Schloß Pfünz gemacht haben, wir Familien aus St. Maximilian Kolbe? - Nein, das haben wir nicht. Wie könnten wir auch, wenn jedes dritte Lied im Radio von „christmas“ erzählt und Tannenzweige und Sterne fast jedes Schaufenster zieren?

An dem Wochenende haben wir dann mehrmals ein Lied von Martin Schraufstetter gesungen, das gut zu diesem Gefühl passt, nicht mit den ganzen Aufgaben hinterher zu kommen:

„Zwischen meinen Fingern rinnt die Zeit dahin, und ich spüre, dass ich voller Unrast bin.“

Aber dann geht es in dem Lied weiter:

„Schenke du mir Ruhe in der großen Hast, deine tiefe Stille sei meinem Herzen Rast!“

Das haben wir versucht. Ein wenig zur Ruhe zu kommen und daran zu denken, um was es bei dem ganzen Trubel überhaupt geht. Um wen es überhaupt geht, um die Ankunft von Jesus als großes Wunder und Geschenk für uns alle.

Natürlich tat es auch einfach gut, mit anderen Familien in der schönen Atmosphäre des Jugendbildungshauses in Pfünz Zeit zu verbringen: Es gab wieder ein Tischtennisturnier und eine Nachtwanderung, leckeres Essen, gemeinsames Singen und viele Unterhaltungen.

Außerdem haben sich die Eltern und der Nachwuchs getrennt in zwei Gruppen darüber Gedanken gemacht, wie wir miteinander umgehen möchten. Welches Verhalten empfinden wir selbst als übergriffig oder als angenehm? Wie möchten wir selbst, dass man mit uns umgeht? Es war uns wichtig, hier klar Punkte zu benennen, um uns bewusst zu machen, was ein gutes Zusammensein in der Gruppe ausmacht. Dabei hat es die Erwachsenen sehr gefreut zu sehen, wie toll die Jugendlichen und jüngeren Kinder untereinander und miteinander umgehen!  

Am Ende können wir sagen, dass die gemeinsame Zeit voll von guten Begegnungen und wirklich schön war. Wir sind mit einem Lächeln nach Hause gefahren – in die letzten Tage vor Weihnachten.

Und eines ist heute schon klar: Nächstes Jahr fahren wir am vierten Adventswochende wieder nach Pfünz und freuen uns über alle Familien, die sich uns anschließen.


 

Autorin

Katrin Stock
Jahrgang 1972
Verheiratet und zwei erwachsene Söhne;
im Kirchortsrat St. Maximilian Kolbe (Sachausschüsse Öffentlichkeitsarbeit, Ökumene) und in den Pfarrgemeinderat des Pfarrverbands für die Öffentlichkeitsarbeit berufen; zuständig für das Pfarrmagazin im Pfarrverband Langwasser